Revierjagd


Revierjäger bewirtschaften Jagdreviere im privaten, kommunalen oder staatlichen Auftrag. Neben der Jagdausübung vermarkten sie das dabei erzeugte hochwertige, regionale Lebensmittel „Wildbret".

Neben der Pflege und Sicherung der Lebensgrundlagen des Wildes kümmern sich Revierjäger auch um den Schutz der von vielen Gefährdungen bedrohten heimischen Tier- und Pflanzenwelt und ihrer Lebensräume.

Revierjäger vermitteln im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zwischen den teils sehr unterschiedlichen Ansprüchen der Gesellschaft, den Belangen des Umwelt- und Naturschutzes und den Interessen der Land- und Forstwirtschaft sowie der Jagd.

In der Abrichtung und Führung von Jagdhunden sind Revierjäger die Spezialisten. Außerdem unterstützen sie zunehmend wildbiologische Forschungsprojekte und ihr fachlichen Erfahrungen sind in verschieden Fachgremien (z. B. „Große Beutegreifer") gefragt.

Revierjäger sorgen mit ihren vielfältigen Fähigkeiten für die Erhaltung eines den landschaftlichen, landeskulturellen und waldbaulichen Verhältnissen angepassten, artenreichen und gesunden Wildbestandes.


Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre und kann auf Antrag unter bestimmten Voraussetzungen auf zwei Jahre verkürzt werden. Aufgrund der besonderen Anforderungen in diesem Beruf (z. B. werden Führerschein und Jagdschein zu Ausbildungsbeginn verlangt) ist in Bayern die Verkürzung auf zwei Jahre wegen einer bereits erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung oder Hochschulreife die Regel.

 

Das erste Ausbildungsiahr entfällt bei einer verkürzten Ausbildung. In Ausnahmefällen kann das erste Ausbildungsjahr in Form eines Berufsfachschuljahres in Northeim/Niedersachsen geleistet werden.

Das zweite und dritte Ausbildunqsjahr erfolgt im Ausbildungsbetrieb mit je 10 Wochen Blockbeschulung am Beruflichen Schulzentrum Traunstein, die als einzige Berufsschule in Bayern und als eine von nur zwei Berufsschulen in Deutschland den Ausbildungsberuf Revierjäger anbietet.

Die Zuständige Stelle für die Berufsausbildung zum Revierjäger und die Fortbildung zum Revierjagdmeister in Bayern (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim) überwacht die Ausbildung und ist für die Prüfungen zuständig.

 


Prüfungen

Zwischenprüfung im ersten Ausbildungsjahr.
Abschlussprüfung nach dem zweiten Ausbildungsjahr.

 

Zudem kann der mittlere Schulabschluss erworben werden, wenn man im Abschlusszeugnis der Berufsschule einen Notendurchschnitt von 3,00 oder besser erzielt und mindestens ausreichende Englischkenntnisse nachweist ( z.B. durch das Abschlusszeugnis der Mittelschule)